56 Tage mit dem Wohnmobil durch Frankreich, Spanien und Portugal

Teil 1 –
Von Karlsruhe nach La Franqui in Frankreich

Unsere bisher längste Reise führte uns durch Frankreich, Spanien und Portugal. Wir hatten bis dahin immer nur maximal 2 bis 3 Wochen gemeinsam im Wohnmobil auf Reisen verbracht und waren dem entsprechend aufgeregt ob alles gut geht und wir so eine lange Zeit auf engstem Raum gemeinsam überleben werden. Natürlich haben wir wie immer viel zu viel Kleidung und sonstiges Zubehör eingepackt, aber das stellt man bedauerlicherweise immer erst hinterher fest.

In der letzten Sekunde wird mal wieder umgeplant

Ursprünglich wollten wir in die Türkei fahren, jedoch entwickelte sich die politische Situation in der Türkei zum Zeitpunkt unserer Reise in 2015 so, dass wir kurzfristig umdisponiert haben und Spanien und Portugal ansteuerten. Dementsprechend war die Reisevorbereitung sehr kurzfristig, wir hatten lediglich die Straßenkarten, den Baedecker Spanien und die entsprechenden WOMO Führer Band 27,23,47,2 und 28 dabei und fuhren los. Aber genau das sind eigentlich die schönsten Reisen, wenn man spontan von Tag zu Tag plant und sich treiben lässt.

Erster Einkauf in Frankreich

Unsere Fahrt führte uns zuerst über die Autobahn bis nach Mulhouse, dann weiter über die Nationalstrasse bis Besancon. Nach dem ersten obligatorischen Einkauf in Frankreich- wir nehmen immer nur das notwendigste von zuhause an Lebensmitteln und Getränken für den ersten Tag mit, da wir gerne die landestypischen Speisen und Getränke vor Ort kaufen- fanden wir in der Nähe von Quingey an einer Badestelle unseren ersten Stellplatz für die Nacht.

Wohnmobil Übernachtungsplatz bei Quingey
Übernachtungsplatz bei Quingey
Wohnmobil Übernachtungsplatz bei Quingey
Stellplatz bei Quingey

Ein Bummel durch Chalon-S-Saone

Chalon-S-Saone

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Chalon-S-Saone hier haben wir eine kleinen Stadtbummel gemacht und die Chatedrale St Vincent besichtigt. Außerdem haben wir festgestellt, dass man sich hier wirklich Mühe gibt andere Sprachen zu sprechen 🙂

Weiter geht es nach Clermont-Ferrand

Dann ging die Fahrt weiter über Vichy bis in die Nähe von Clermont- Ferrand. Bereits in diesem Reiseabschnitt haben wir größtenteils die Nationalstrassen gemieden und sind auf den kleineren Strassen gefahren. Ich nutze hierfür immer die Straßenkarten von Michelin und suche die Routen die grün markiert sind aus, da diese meist eine schöne Fahrt sicher stellen.

Wohnmobilfahrt nach Clermont- Ferrand
Eindrücke von der Fahrt

Übernachtung mit Badespaß

Am späten Nachmittag sind wir dann in der Nähe von Clermont-Ferrand an den Lac de Aubusson de Auvergne gefahren. Hier gibt es einen günstigen Stellplatz direkt am See mit der Möglichkeit zu baden. Diese Möglichkeit haben wir dann auch ausgiebig genutzt!

Lac de Aubusson de Auvergne Wohnmobilstellplatz am See

Ambert und Annweiler in der Pfalz?

Erfrischt und erholt starteten wir am nächsten morgen und fuhren auf der D 906 eine wunderschöne Strecke nach Ambert.

Ambert hat 7000 Einwohner und ist die Partnerstadt von Annweiler an der Südlichen Weinstraße in Rheinlandpfalz. Die Stadt ist auch bekannt für ihren Edelpilzkäse Fourme d`Ambert. Sehenswert sind das runde Rathaus und die Kirche. In der Umgebung gibt es einige Papiermühlen, die auch heute noch in Betrieb sind und besichtigt werden können. Hier gibt es auch einen Stellplatz am Ortsrand mit V+E.

Wunderschöne Ausblicke während der Fahrt

Wohnmobilfahrt von Mende nach Florac
Eindrücke von der Fahrt
Wohnmobilfahrt von Mende nach Florac

Florac ein romantischer Bergort

Nach der Stadtbesichtigung ging es weiter nach Le Puy-enVelay, da wir keine Lust hatten eine weitere Stadt zu besichtigen umfahren wir den Stadtkern und es ging dann weiter über Mende nach Florac. Hier in Florac gibt es ziemlich zentral im Ort etwas am Berg gelegen einen kostenlosen Stellplatz/Parkplatz. Von hier aus kann man in wenigen Minuten die Altstadt besuchen. Florac liegt 550m ü. d. M. im Zentrum der Nationalparks Cevennen.

Wohnmobilstellplatz in Florac
Stellplatz
Markt in Florac
Marktplatz

Spannende Fahrt durch die Schlucht

Hier beginnt das über 40 Kilometer lange Tal der Tarn der so genannte Georges du Tarn. Diese wunderschöne Schlucht zu durchqueren ist ein echtes Abenteuer auf das wir uns besonders freuen. Der Weg mit dem Wohnmobil führt durch zahlreiche Kurven, fantastische Ausblicke und spannende Tunnel die direkt in den Felsen gehauen wurden. Einfach spektakulär!

Auf der Fahrt  durch diese Schlucht am nächsten Tag halten wir immer wieder an um die Ausblicke zu genießen. Unser Mittagessen nehmen wir in luftigen Höhen am Point Sublime ein. Dies ist ein viel besuchter Aussichtspunkt an dem man jedoch gut ein Plätzchen finden kann, an dem man die Aussicht genießen und ein kleines Vesper einnehmen kann.

Picknick Mittagessen Gorges du Tarn
Mittagessen Gorges du Tarn

Zwischenstopp in Millau

Am Ende dieser abenteuerlichen Fahrt durch die Schlucht kommt man dann in Millau an.  Wir hatten leider etwas Pech mit dem Wetter und es regnete. Aber so etwas hielt uns nicht davon ab diese schöne Stadt zu besichtigen. Millau war bereits in der Römerzeit besiedelt und im 9. und 10 Jahrhundert wurde hier das Leder der zahlreichen Ziegen- und Schafherden in der Umgebung zu Handschuhen weiterverarbeitet. Besonders gut hat uns die Markthalle gefallen.

Saint-Pierre-La Mer- Endlich Meer!

Nachdem wir nun schon einige Tage unterwegs waren und ich unbedingt endlich das Meer sehen wollte führte uns der weitere Weg über Lodève auf Nebenstraßen nach Bèziers und weiter nach St Pierre-La-Mer. Der Ort selber ist sehr touristisch und man findet kaum eine Möglichkeit das Wohnmobil abzustellen. Wie an den meisten Küstenorten in Südfrankreich gibt es haufenweise Verbotsschilder und an eine Übernachtung außerhalb eines Campingplatzes ist nicht zu denken. Aber wir finden einen Parkplatz und wir sehen das erstmal in diesem Urlaub das Meer!

Strand bei Saint-Pierre-La Mer
Strand bei Saint-Pierre-La Mer

Nach einem Strandspaziergang und einer Portion Pommes – ab und zu hat man doch perverse Gelüste 😉  in einer der zahlreichen Imbissbuden an der Strandpromenade zieht es uns dann doch wieder in die Einsamkeit und wir finden auf einer Anhöhe einen Parkplatz mit Aussicht auf dem wir dann übernachten können, ohne irgendwelche Verbotsschilder beachten zu müssen. Ein bisschen Meer sehen wir sogar auch!


Freistehen, Parkplatz bei Saint-Pierre-La- Mer
Parkplatz bei Saint-Pierre-La- Mer
Freistehen, Parkplatz bei Saint-Pierre-La- Mer
Aussicht vom Stellplatz

Entspannte Tage in La Franqui

Am nächsten Morgen beschlossen wir nach den vielen Erlebnissen ein paar Tage Pause einzulegen bevor wir uns auf die Fahrt durch die Pyrenäen machen. Also ging die Fahrt weiter an Narbonne vorbei an der Küste entlang. In La Franqui fanden wir einen netten Campingplatz der bevorzugt von Kitern besucht wird. Wir haben uns in diesen Campingplatz verliebt, da er sehr naturbelassen ist. Die Duschen funktionieren einwandfrei und der Platz ist durch Bäume und Büsche, die überall die Möglichkeit geben Schatten zu finden,  auch im Sommer zu empfehlen.  Je nach Wetterlage kann es sein, dass man ein Stück durch Wasser laufen muss um an den Strand zu gelangen. Dafür hat man einen kilometerlangen Strand an dem man wunderbar spazieren gehen kann und Treibholz und Muscheln sammeln kann. Hier verbringen wir nun drei wunderschöne, erholsame Tage. Mit dem Fahrrad kann man problemlos vom Campingplatz nach La Franqui fahren, um einkaufen zu gehen oder eines der kleinen Restaurants am Strand zu besuchen.

Hier geht es weiter zu Teil 2

Übernachten:

Besichtigen:

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